37. Osterschwimmen 2016


Der 19. März 2016 versprach wettermäßig nicht das was der Tag zuvor erwarten ließ. Der Himmel war wolkenverhangen und trüb. Im krassen Gegensatz dazu war jedoch die Stimmung im Aschaffenburger Wasserwacht-Haus. 102 Osterschwimmerinnen und –schwimmer meldeten sich an diesem Samstagvormittag dort für das um 12.30 h an der Nilkheimer Eisenbahnbrücke startende 37. Osterschwimmen an.

Im Wasserwacht-Haus versorgten unsere Wasserwacht-Damen die Schwimmer mit lecker belegten Brötchen, Weißwürsten und einer großen Kuchenauswahl
(an dieser Stelle schon mal recht herzlichen Dank an alle unsere überaus engagierten Helfer !!!).

Im und vor dem Haus erinnerte vieles an ein ausgelassenes Familientreffen, wo doch viele Teilnehmer seit Jahren oder sogar Jahrzehnten sich immer wieder aus diesem Anlass hier treffen und wo es dann natürlich vieles zu erzählen gibt.

Nachdem sich die Wasserwachtler, DLRGler, Sporttaucher, Feuerwehrler und sonstigen Sportler im Hallenbad in ihre Neoprenanzüge gezwängt hatten, ging s mit dem Stadtbus nach Nilkheim. Hier möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns bei den Aschaffenburger Verkehrsbetrieben zu bedanken, welche uns mit der Abstellung eines großen Busses jedes Jahr maßgeblich unterstützen!

Punkt 12.30 h war es dann soweit. Das Startsignal erfolgte und die Froschmänner und –frauen stürzten sich in das 6 Grad kühle Nass.

Bei einer einigermaßen starken Strömung erreichten die Ersten nach etwa 20 min die obere Floßhafeneinfahrt. Dann hieß es kräftig in die Flossen treten, bis die Steganlage der Wassersportfreunde Neptun erreicht war. Dort war eine Flossenpause angesagt, es gab nämlich auch in diesem Jahr wieder reichlich heißen Tee und mundfertig gereichte Ostereier, die von den Neptunianern größtenteils direkt in die Münder der Osterschwimmer befördert wurden, was für die zahlreichen Fotografen auf der Steganlage ein beliebtes Fotomotiv darstellte. Hier bedanken wir uns ganz herzlich bei den Wassersportfreunden Neptun für diese originelle und tolle Unterstützung!
Weiter ging es dann bei fast null Strömung, dafür mit herrlichem Blick auf Schloss Johannisburg und Pompejanum bis zur Floßhafenausfahrt, wo in diesem Jahr kein Güterschiff die Schwimmer am schnellen Queren des Mains hinderte. Zahlreiche Zuschauer am Ufer bestaunten bewundernd das vorösterliche Treiben im Main.

Nach 3.800 Metern Schwimmstrecke gingen die Ersten dann nach rund 50 Minuten, die Letzten nach über 1 ½ Stunden in Höhe des SSKC wieder an Land, wo sie von vielen Fans und Schaulustigen gefeiert wurden.
Hier war aber die schon legendäre „Armins Hühnersuppe“ das Wichtigste, welche so manchen tiefgekühlten Schwimmer wieder schnell warm werden ließ.

Trotz des kalten Wassers und einer Lufttemperatur um die 8 Grad mussten lediglich vier Schwimmer vorzeitig das Schwimmen abbrechen. An dieser Stelle sind besonders die 10 (Rekordzahl !) Begleitboote von Wasserwachten, Feuerwehren und der Wasserschutzpolizei zu erwähnen. Vielen Dank an die Bootsbesatzungen - die Sicherheit der Schwimmer war damit mehr als gewährleistet!

Nach dem Schwimmen ging s dann in das Betriebsrestaurant „Team-Food“ im Aschaffenburger Hafen, wo die Ehrungen stattfanden. Der Wasserwacht-Vorsitzende, Thomas Daniel, begrüßte nochmals alle Schwimmer und die Ehrengäste, den langjährigen und auch diesjährigen Schirmherrn, Oberbürgermeister Klaus Herzog, Stadtrat und Mdl a.D. Manfred Christ, der heuer seit 60 Jahren (!) aktives Mitglied unserer Wasserwacht ist, sowie den 1. Vorsitzenden der Kreiswasserwacht, Heinz Lang und dessen Stellvertreter, Gerold Oster.

In den Reden wurde der eigentliche Hintergrund des Osterschwimmes, nämlich der Charakter einer Übung für Rettungsschwimmer und –Taucher, aber auch der Spaßfaktor des Schwimmens vor einer einzigartigen Kulisse hervorgehoben. Gedankt wurde unisono dem Organisationsteam um Udo Horlebein und Werner Gärtner, welche auch dieses Schwimmen wiederum professionell und mit großem Einsatz vorbereitet haben.

Schließlich war dann an die Vergabe der Preise angesagt. Jeder Teilnehmer bekam seine verdiente Medaille.
Die Pokale für die weitesten Anreisen gingen an die H2O Remscheid (257 Kilometer) und DLRG Loßburg (256 Kilometer).
Jüngste Teilnehmer waren der 9-jährige Kim Fendrich von der Wasserwacht Alzenau und die 13-jährige Anna Schönfelder von der Wasserwacht Aschaffenburg. Älteste Teilnehmer waren Reiner Reinhardt mit 76 Jahren von der DLRG Pfungstadt und die 61-jährige Gabriele Barton vom TC Wetterau.
Der Sonderpreis für das originellste Maskottchen erhielt der Tauchsportverein Delphin Butzbach für ein sehr aufwändig gestaltetes Osterei, aus dem ein Küken schlüpft. Manfred Christ verlieh dann außer der Reihe noch eine Bayernplakette an die DLRG Pfungstadt, für deren überaus sportliches Verhalten im Vorjahr (Verzicht auf den Wanderpokal bei Teilnehmergleichheit), was sicherlich in Erinnerung bleiben wird.

Die stärksten Gruppen bekamen wie immer die Hauptpreise. Der 1. Platz und somit der Wanderpokal ging an den TC Wetterau mit 24 Teilnehmern.
Die zweitstärkste Gruppe stellte unsere Wasserwacht- Ortsgruppe mit 14 Teilnehmer. Knapp dahinter lag die DLRG Pfungstadt mit 13 Teilnehmern.

Bereits bei dieser Ehrung wurde von der DLRG Pfungstadt und dem TC Wetterau ein „Ringen“ um den Wanderpokal beim 38. Osterschwimmen im nächsten Jahr angekündigt, welches dann wie immer am Samstag vor Ostern, dem 08. April 2017 stattfinden wird. Es bleibt also spannend und wir freuen uns schon jetzt darauf!